Trockenstress: Mehr Ertrag, mehr Potenz

Wenn du deine Cannabis-Pflanzen in den letzten Wochen der Blüte optimal behandelst, kannst du nicht nur die Qualität deiner Buds verbessern, sondern auch Wasser und Dünger sparen. Eine Strategie, die dabei oft unterschätzt wird, ist der gezielte Trockenstress. Studien zeigen, dass eine reduzierte Bewässerung in den letzten zwei bis drei Wochen der Blüte zu höherem Ertrag und gesteigerter Potenz führen kann. Doch wie funktioniert das genau?

Warum Trockenstress in der Endblüte sinnvoll ist

In den letzten Wochen vor der Ernte geht es darum, die Blütenentwicklung zu maximieren. Viele Grower setzen in dieser Phase das Düngen aus, um die Pflanzen von überschüssigen Nährstoffen zu befreien. Doch das allein reicht nicht. Durch die kontrollierte Reduzierung der Bewässerung kann die Trichomproduktion gefördert werden. Die Pflanze reagiert auf Trockenstress mit erhöhter Harzbildung, da die Trichome eine Schutzfunktion übernehmen. Das bedeutet eine gesteigerte Konzentration von Cannabinoiden und Terpenen, wodurch die Buds potenter und aromatischer werden.

Weniger Wasser zwingt die Pflanze dazu, sich stärker auf ihre Blütenbildung zu konzentrieren. Das Ergebnis sind dichtere, kompaktere Buds. Gleichzeitig wird das Risiko von Schimmel reduziert, da trockene Bedingungen die Luftfeuchtigkeit in den Buds senken. Zudem kann durch den geringeren Wasser- und Düngerverbrauch eine nachhaltigere Anbauweise erreicht werden.

Wie setzt du Dry Stress richtig um?

Wichtig ist, die Pflanzen nicht komplett austrocknen zu lassen, da dies zu einem vorzeitigen Welken führen kann. Stattdessen sollte die Bewässerung schrittweise reduziert werden. In den letzten zwei bis drei Wochen vor der Ernte kann die Wassermenge um etwa 30 bis 50 Prozent im Vergleich zur normalen Bewässerung verringert werden. Das Substrat sollte zwischen den Wassergaben deutlich trockener sein als gewohnt. Eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 40 bis 50 Prozent hilft, Schimmelbildung zu vermeiden. Sollten die Blätter stark hängen oder sich gelb verfärben, ist der Stress zu hoch und die Wasserversorgung muss leicht angepasst werden.

Wissenschaftliche Unterstützung für Dry Stress

Eine Studie mit dem Titel „Irrigation Management Strategies for Medical Cannabis in Controlled Environments“ bestätigt, dass gezielter Trockenstress in der späten Blütephase zu höheren Cannabinoid-Konzentrationen führen kann. Die Forscher fanden heraus, dass Pflanzen, die weniger Wasser erhielten, bis zu zwölf Prozent mehr THC und eine höhere Terpen-Konzentration aufwiesen. Diese Erkenntnis bestätigt, dass es sich lohnt, in den letzten Wochen vor der Ernte nicht nur auf Nährstoffreduktion zu setzen, sondern auch das Bewässerungsmanagement anzupassen.

Fazit:

Trockenstress ist eine einfache, aber effektive Methode, um das Maximum aus deinen Pflanzen herauszuholen. Die Vorteile sind überzeugend: Erhöhter THC- und Terpengehalt sorgt für stärkere und aromatischere Buds. Dichtere Blüten führen zu einem besseren Ertrag, während ein reduzierter Wasser- und Düngerverbrauch Kosten spart und nachhaltiger ist. Zudem wird das Schimmelrisiko minimiert. Wenn du in den letzten Wochen der Blüte nicht nur auf den Dünger, sondern auch auf einen reduzierten Wasserhaushalt achtest, kannst du mit minimalem Aufwand maximale Qualität erzielen.

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