Wer sich mit dem Anbau von Cannabis beschäftigt, stößt früher oder später auf die Frage nach dem richtigen Düngemittel. Die meisten Grower wissen, dass Pflanzen vor allem Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) brauchen – die sogenannten NPK-Dünger sind daher ein Standard. Doch es gibt ein Mittel, das in seiner Wirkung oft unterschätzt wird und dennoch enorm viel Potenzial hat: Mykorrhiza.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Mykorrhiza das vielleicht beste ergänzende Mittel beim Cannabis-Anbau ist und wie es deinen Pflanzen hilft, Nährstoffe besser aufzunehmen.
Was ist Mykorrhiza?
Mykorrhiza bezeichnet die Symbiose zwischen bestimmten Pilzen und den Wurzeln von Pflanzen. Diese Pilze wachsen in und um das Wurzelsystem der Pflanze und helfen ihr, Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Im Gegenzug versorgt die Pflanze den Pilz mit Zucker, den sie durch Photosynthese produziert.
Es gibt verschiedene Arten von Mykorrhiza-Pilzen, aber die für den Cannabis-Anbau wichtigsten sind die arbuskulären Mykorrhiza (AM). Diese dringen direkt in die Wurzeln ein und bilden ein weitreichendes Netzwerk im Boden.
Warum ist Mykorrhiza beim Cannabis-Anbau so wichtig?
Cannabis ist eine Pflanze mit hohem Nährstoffbedarf. Besonders während der Blütephase braucht sie eine ausreichende Versorgung mit Phosphor und Kalium. Genau hier kommt Mykorrhiza ins Spiel:
- Verbesserte Nährstoffaufnahme: Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem der Pflanze massiv. Das bedeutet, dass die Pflanze auf eine viel größere Fläche im Boden zugreifen kann. Dadurch kann sie mehr Wasser und Nährstoffe – insbesondere Phosphor – aufnehmen.
- Widerstandsfähigere Pflanzen: Pflanzen, die in Symbiose mit Mykorrhiza stehen, sind widerstandsfähiger gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit, Krankheiten und Schädlingsbefall. Das macht sie robuster und sorgt für gesündere, ertragreichere Ernten.
- Natürliches Gleichgewicht im Boden: Mykorrhiza fördert die Bodenqualität, indem sie das Bodenleben unterstützt. Das Pilznetzwerk kann sogar schädliche Pathogene verdrängen und somit zu einem gesünderen Wurzelmilieu beitragen.
Warum ist Mykorrhiza das einzig wirklich sinnvolle Zusatzmittel neben NPK-Dünger?
Viele Grower neigen dazu, eine Vielzahl von Zusätzen und Boostern zu verwenden. Doch die Wahrheit ist: Die meisten dieser Produkte bringen wenig bis gar keinen messbaren Nutzen. Mykorrhiza hingegen bietet einen direkten, natürlichen Vorteil, der wissenschaftlich bewiesen ist.
Ein klassischer NPK-Dünger liefert die Grundbausteine, die die Pflanze für ihr Wachstum braucht. Aber ohne ein gut funktionierendes Wurzelsystem kann die Pflanze diese Nährstoffe nicht optimal aufnehmen. Hier zeigt sich die wahre Stärke der Mykorrhiza: Sie maximiert die Effizienz der Nährstoffaufnahme und sorgt dafür, dass die Pflanze das volle Potenzial des Düngers ausschöpfen kann.
Wie setzt man Mykorrhiza beim Cannabis-Anbau ein?
Mykorrhiza-Produkte sind in Pulver- oder Granulatform erhältlich. Beim Einpflanzen oder Umtopfen wird das Mykorrhiza-Produkt direkt in den Wurzelbereich eingebracht. Wichtig ist, dass die Pilze direkten Kontakt zu den Wurzeln haben, damit die Symbiose entstehen kann.
Einmal etabliert, bleibt das Mykorrhiza-Netzwerk aktiv und unterstützt die Pflanze während ihres gesamten Lebenszyklus. Es braucht keine wiederholten Anwendungen, wie es bei vielen anderen Zusatzmitteln der Fall ist.
Fazit
Wenn du deine Cannabis-Pflanzen gesund und kräftig wachsen sehen möchtest, solltest du auf Mykorrhiza setzen. Es ist das einzig wirklich sinnvolle Ergänzungsmittel neben klassischem NPK-Dünger, das langfristig nachweisbare Vorteile bietet.
Durch die verbesserte Nährstoffaufnahme, die erhöhte Widerstandsfähigkeit und die Unterstützung des natürlichen Bodengleichgewichts ist Mykorrhiza ein unverzichtbarer Helfer beim Anbau von Cannabis. Verzichte auf teure, wenig effektive Booster und konzentriere dich auf das Wesentliche: ein gesundes Wurzelsystem – denn das ist die Basis für jede erfolgreiche Ernte.
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