Luftbefeuchter und Entfeuchter beim Cannabis-Anbau?

Wenn du gerade mit dem Anbau von Cannabis begonnen hast oder schon eine Weile dabei bist, hast du dich vielleicht gefragt, ob du wirklich einen Luftbefeuchter oder Entfeuchter für dein Grow-Zelt brauchst. Die kurze Antwort: Wahrscheinlich nicht. Besonders in deutschen Klimazonen ist die Luftfeuchtigkeit in den meisten Fällen absolut ausreichend. Lass uns das genauer anschauen.

Optimale Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Wachstumsphasen

Während der Sämlingsphase ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 75 Prozent ideal, um das empfindliche junge Wachstum zu unterstützen. Sobald die Pflanzen in die vegetative Phase übergehen, profitieren sie von einer Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 60 Prozent, da dies den Nährstoffaustausch und die Photosynthese begünstigt. In der Blühtephase hingegen solltest du die Luftfeuchtigkeit auf 40 bis 50 Prozent senken, um Schimmelbildung und andere Probleme zu vermeiden. In Deutschland liegt die relative Luftfeuchtigkeit oft schon von Natur aus innerhalb dieser Werte oder ist nur geringfügig davon entfernt. Zusätzlich können simple Tricks helfen, die Luftfeuchte zu regulieren dazu später mehr.

Warum Luftbefeuchter und Entfeuchter oft unnötig sind

Lass uns ehrlich sein: Die Idee, die perfekten Bedingungen für deine Pflanzen zu schaffen, ist verlockend. Aber lohnt es sich wirklich, Geld für teure Geräte auszugeben, die die Luftfeuchtigkeit anpassen? Luftbefeuchter und Entfeuchter sind nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern treiben auch deine Stromkosten in die Höhe. Besonders, wenn du diese Geräte konstant betreibst, um minimale Abweichungen der Luftfeuchtigkeit auszugleichen, stehen die laufenden Kosten oft in keinem Verhältnis zum Nutzen. In den meisten Regionen Deutschlands liegt die relative Luftfeuchtigkeit im Jahresdurchschnitt zwischen 50 und 80 Prozent. Das bedeutet, dass du bei normaler Belüftung deines Grow-Zelts oft schon nah an den optimalen Bedingungen bist, ohne dass du aktiv eingreifen musst. Cannabis ist zudem anpassungsfähiger, als viele denken. Selbst wenn die Luftfeuchtigkeit mal ein paar Prozentpunkte zu hoch oder zu niedrig ist, gleicht die Pflanze das in der Regel aus, solange sie gesund ist und andere Parameter wie Licht und Nährstoffe stimmen.

Tipps zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit

Wenn du trotzdem das Gefühl hast, dass du die Luftfeuchtigkeit in deinem Zelt anpassen möchtest, gibt es einfache und kostengünstige Methoden, die du ausprobieren kannst:

  • Lüften: Regelmäßiges Lüften reduziert die relative Luftfeuchtigkeit und sorgt gleichzeitig für frische Luft, was deinen Pflanzen zugutekommt.
  • Entlaubung: Entferne überschüssige Blätter von deinen Pflanzen. Weniger Blattmasse bedeutet weniger Transpiration, was die Luftfeuchtigkeit senken kann.
  • Nasses Handtuch: Hänge ein feuchtes Handtuch in dein Zelt, wenn die Luft zu trocken ist. Durch die Verdunstung wird die Luftfeuchtigkeit sanft und ohne zusätzliche Geräte erhöht.

Fazit: Weniger ist oft mehr

Für Grow-Zelte bis zu einer Größe von 200×200 cm sind Luftbefeuchter und Entfeuchter in den meisten Fällen wirklich überflüssig. Mit dem richtigen Verständnis der idealen Luftfeuchtigkeit und ein paar einfachen Tricks kannst du dir die hohen Kosten und den Aufwand sparen. Konzentriere dich lieber auf die Basics wie gute Belüftung, Licht und Nährstoffe.

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