Jo Freunde, Cannabisanbau ist eine Kunst und Wissenschaft zugleich. Wer das Beste aus seinen Pflanzen herausholen möchte, setzt oft auf spezielle Techniken – eine davon ist das Lollipopping. Diese Methode mag zunächst etwas radikal wirken, doch sie hat viele Vorteile. In diesem Blog erklären wir, was Lollipopping genau ist, wie es funktioniert und warum es den Ertrag deiner Pflanzen verbessern kann.
Was ist Lollipopping?
Der Begriff „Lollipopping“ kommt daher, dass die Pflanze nach dieser Methode wie ein Lutscher („Lollipop“) aussieht: ein schlanker, sauberer Stamm unten und ein buschiger Bereich mit Blüten oben. Beim Lollipopping entfernt man die unteren Blätter und Triebe der Cannabis-Pflanze, die weniger Licht erhalten und nur kleine, unterentwickelte Blüten produzieren würden. Die Idee dahinter ist, dass die Pflanze ihre Energie auf die oberen, besser beleuchteten Blüten konzentriert, anstatt Energie in unproduktive Bereiche zu verschwenden.
Wie funktioniert Lollipopping?
Das Lollipopping wird normalerweise in der vegetativen Phase oder früh in der Blütephase durchgeführt, wenn die Pflanze noch stark wächst. Hier sind die Schritte:
- Identifiziere schwache Triebe
Beobachte die unteren Bereiche der Pflanze. Alle Triebe, die wenig Licht abbekommen oder dünn und schwach aussehen, sind Kandidaten für das Entfernen. - Schneide gezielt ab
Verwende saubere, scharfe Scheren, um die Blätter und Triebe vorsichtig abzuschneiden. Schneide nur so viel, dass der obere Bereich der Pflanze unberührt bleibt. - Übertreibe es nicht
Entferne nicht zu viele Blätter auf einmal. Das könnte die Pflanze stressen und das Wachstum beeinträchtigen. Eine schrittweise Vorgehensweise ist ideal. - Pflege nach dem Schnitt
Stelle sicher, dass deine Pflanze nach dem Lollipopping genügend Wasser, Nährstoffe und Licht bekommt, um sich schnell zu erholen.
Warum fördert Lollipopping den Ertrag?
- Energieeffizienz
Cannabis-Pflanzen haben eine begrenzte Menge an Energie. Wenn sie keine Energie auf unproduktive Triebe und Blätter verschwenden müssen, können sie diese in die oberen Blüten stecken, die größer und harziger werden. - Bessere Lichtverteilung
Durch das Entfernen der unteren Blätter gelangt mehr Licht zu den wichtigen Bereichen der Pflanze. Das verbessert die Fotosynthese und die allgemeine Gesundheit der Pflanze. - Verbesserte Luftzirkulation
Weniger dichtes Laub bedeutet eine bessere Belüftung. Das senkt das Risiko für Schimmel und andere Krankheiten, besonders in feuchten Umgebungen. - Erleichterte Ernte
Da die unteren kleinen Blüten entfernt wurden, bleibt mehr Platz für die Ernte der hochwertigen Blüten. Zudem spart man Zeit, da man weniger minderwertiges Material aussortieren muss.
Gibt es Nachteile?
Ja, wie bei jeder Technik gibt es auch hier potenzielle Risiken:
- Stress für die Pflanze: Wenn du zu viele Blätter auf einmal entfernst, kann die Pflanze geschwächt werden.
- Verlust von Biomasse: Manche Züchter sehen es als Verschwendung an, Teile der Pflanze zu entfernen, die theoretisch auch Blüten entwickeln könnten.
Daher ist es wichtig, mit Vorsicht an die Sache heranzugehen.
Für wen eignet sich Lollipopping?
Lollipopping ist besonders nützlich für:
- Indoor-Grower, da künstliches Licht oft nicht bis in die unteren Bereiche der Pflanzen dringt.
- Grower mit begrenztem Platz, die kompakte und ertragreiche Pflanzen möchten.
Fazit
Lollipopping ist eine einfache, aber effektive Methode, um das Beste aus deinen Cannabis-Pflanzen herauszuholen. Durch das gezielte Entfernen von unnötigem Laub kannst du die Energie deiner Pflanzen auf hochwertige Blüten lenken, die größer, harziger und aromatischer sind. Wenn du diese Technik mit anderen Methoden wie „Topping“ oder „SCROG“ (Screen of Green) kombinierst, kannst du deinen Ertrag noch weiter steigern.
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