Die Wachstumsphase von Cannabispflanzen: So wächst deine Pflanze gesund und stark

Jo Freunde, die Wachstumsphase ist eine der wichtigsten Phasen im Leben einer Cannabispflanze. In dieser Zeit entwickelt sie die Grundlage für ihre spätere Blüte und trägt maßgeblich zu einer guten Ernte bei. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Schritte der Wachstumsphase – von der Sämlingsphase bis hin zum aktiven Wachstum – und erklären, wie du deine Pflanzen in dieser Zeit optimal unterstützen kannst.

Die Sämlingsphase: Der Beginn des Lebens

Nachdem deine Cannabissamen erfolgreich gekeimt sind, tritt die Pflanze in die sogenannte Sämlingsphase ein. In dieser Phase ist die Pflanze noch sehr klein und empfindlich, aber sie beginnt bereits, sich zu entwickeln.

Erste Blätter: Die ersten beiden Blätter, die bei der Keimung erscheinen, werden als Keimblätter bezeichnet. Nach einigen Tagen entwickelt die Pflanze dann die echten Blätter, die typischen „Fingerblätter“.
Licht und Temperatur: Sämlinge benötigen viel Licht, aber nicht die volle Intensität. Eine Beleuchtung von etwa 18 bis 24 Stunden pro Tag (je nach Lichtquelle) ist ideal. Die Temperatur sollte bei etwa 20 bis 25 Grad Celsius liegen.
Feuchtigkeit: Während dieser Phase ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, etwa bei 60 bis 70 %, da dies den Sämlingen hilft, stark und gesund zu wachsen.

Tipp für die Sämlingsphase: Schütze deine kleinen Pflanzen vor direkten Zugluft und starken Temperaturänderungen. Es kann auch hilfreich sein, die Sämlinge in den ersten Tagen nach der Keimung mit einer Plastikhaube oder einem kleinen Gewächshaus abzudecken, um die Luftfeuchtigkeit zu steigern und einen stabilen Mikroklima zu schaffen. So fühlen sich die kleinen Pflanzen sicherer und können schneller wachsen.

Die Wachstumsphase: Wenn die Pflanze richtig durchstartet

Sobald sich deine Pflanze gut entwickelt hat und ein paar echte Blätter zeigt, tritt sie in die Wachstumsphase ein. Jetzt beginnt die Pflanze, richtig zu wachsen, und du wirst sehen, wie sie Tag für Tag größer wird. Die Wachstumsphase kann mehrere Wochen bis Monate dauern, je nachdem, wie du die Pflanze anbaust und welche Sorte du gewählt hast.

Lichtbedarf: In der Wachstumsphase benötigen Cannabispflanzen etwa 18 Stunden Licht pro Tag und 6 Stunden Dunkelheit. Wenn du mit LED-Lampen oder anderen künstlichen Lichtquellen arbeitest, solltest du die Lampe relativ nah an der Pflanze platzieren (aber nicht zu nah, um Verbrennungen zu vermeiden). Beachte zu Anfang die Angaben der Hersteller um eine optimale Distanz zwischen Lampe und Pflanze zu schaffen.
Nährstoffe: Die Pflanze benötigt während dieser Phase hauptsächlich Stickstoff und nur teilweise Phosphor + Kalium, um gesunde Blätter und Stängel zu produzieren. Achte darauf, dass du einen Dünger verwendest, der speziell für die Wachstumsphase geeignet ist.
Wasser: Die Pflanze braucht regelmäßige Wassergaben, aber achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Gieße lieber in kleineren Mengen häufiger als zu viel auf einmal. Nutze am besten die Finger Methode. Stecke deinen Finger in das Medium, fühlt sich die Erde trocken an kann man wieder gießen. Beachte dabei, eine leicht unterwässerte Pflanze ist immer gesünder als eine überwässerte.

Tipp für die Wachstumsphase:
Wenn deine Pflanzen im Innenbereich aufwachsen, kann es hilfreich sein, sie langsam an die Außentemperaturen zu gewöhnen, falls du sie später nach draußen pflanzen möchtest. Das nennt man „Abhärten“, und es sorgt dafür, dass die Pflanzen weniger gestresst sind, wenn sie nach draußen kommen.

Pflanzen trainieren während der Wachstumsphase

In der Wachstumsphase hast du auch die Möglichkeit, deine Cannabispflanzen zu „trainieren“, um das Wachstum in die richtige Richtung zu lenken und die Ernteerträge zu maximieren. Es gibt verschiedene Methoden, um das Wachstum zu kontrollieren, die häufigsten sind Low Stress Training (LST) und High Stress Training (HST).

Low Stress Training (LST):
Was ist LST? Beim LST biegst du die Äste deiner Pflanze vorsichtig nach unten oder zur Seite, um mehr Licht an die unteren Zweige zu lassen und die Pflanze dazu zu bringen, mehr Nebentriebe auszubilden.
Vorteil: Diese Technik stresst die Pflanze weniger und fördert ein gleichmäßigeres Wachstum, was später zu einer größeren Ernte führen kann.

High Stress Training (HST):
Was ist HST? Beim HST schneidest oder bindest du Teile der Pflanze ab, um das Wachstum gezielt zu steuern. Beliebte Methoden sind das „Topping“ (Abschneiden der Spitze der Pflanze) oder das „Fimming“ (Abschneiden der oberen 80 % der Spitze).
Vorteil: HST fördert ein buschigeres Wachstum und kann dazu beitragen, dass die Pflanze mehr Blütenstände entwickelt. Allerdings ist diese Methode riskanter, da sie der Pflanze mehr Stress zufügt.

Tipp für das Training:
Wenn du mit LST oder HST arbeitest, solltest du sicherstellen, dass du die Pflanze nicht zu stark belastest. Achte darauf, dass du vorsichtig mit den Ästen und Zweigen umgehst, um Verletzungen oder ungewollte Schäden zu vermeiden. Und sei geduldig – das Training braucht Zeit, um seine Wirkung zu zeigen.

Fazit

In der Wachstumsphase wird die Grundlage für eine erfolgreiche Blütezeit gelegt. Eine gute Pflege, das richtige Maß an Licht, Wasser und Nährstoffen sowie die Möglichkeit, die Pflanzen zu trainieren, sind entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Achte darauf, deine Cannabispflanzen nicht zu überlasten, sondern sie regelmäßig zu beobachten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld wirst du sehen, wie deine Pflanzen von Woche zu Woche stärker und größer werden – und dich auf eine reiche Ernte freuen können!

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