Die Blütephase von Cannabispflanzen: Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Jo Freunde, die Blütephase ist die wichtigste Phase im Lebenszyklus einer Cannabispflanze. Hier entwickeln sich die Blüten, und alle Pflegeanstrengungen wirken sich jetzt direkt auf Ertrag und Qualität aus. Ein genauer Blick auf Faktoren wie Nährstoffe, Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur hilft, das Beste aus der Pflanze herauszuholen. In diesem Blogpost schauen wir uns die Bedürfnisse der Cannabispflanze in der Blütephase an und geben praktische Tipps für maximale Ergebnisse.

Wann beginnt die Blütephase?

Die Blütephase beginnt, wenn Cannabispflanzen in einen Lichtzyklus von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit wechseln. Dieser Lichtwechsel signalisiert den Pflanzen, dass der Sommer endet und die Blütezeit beginnt. Bei Autoflowers hingegen startet die Blütephase nach etwa 2–4 Wochen von selbst, unabhängig vom Lichtzyklus.

Nährstoffbedarf in der Blütephase

In der Blütephase verändern sich die Nährstoffanforderungen deutlich. Während der Wachstumsphase benötigt die Pflanze vor allem Stickstoff für den Aufbau von Blättern und Stängeln. In der Blütephase hingegen sind Phosphor und Kalium die wichtigsten Nährstoffe, da sie die Entwicklung und Dichte der Blüten fördern

Phosphor (P): Phosphor ist entscheidend für die Entwicklung gesunder, harzreicher Blüten. Es unterstützt die Pflanze bei der Energieproduktion und fördert die Bildung kräftiger Blüten.
Kalium (K): Kalium ist wichtig für die allgemeine Widerstandskraft und Gesundheit der Pflanze. Es reguliert den Wasserhaushalt, stärkt die Zellwände und fördert das Wachstum kompakter Blütenstände.
Tipp: Nutze einen Blütedünger mit höherem Phosphor- und Kaliumgehalt (z. B. N-P-K-Verhältnis 1-2-3), um die Pflanzen optimal zu versorgen. Achte aber darauf, die Nährstoffe nicht zu überdosieren, da dies zu Nährstoffblockaden und Wurzelschäden führen kann.

Optimale Lichtwerte in der Blütephase

In der Blütephase profitiert Cannabis von stärkerem Licht. Höhere Lichtintensität fördert das Wachstum dicker, harziger Blüten. Für Indoor-Grows bedeutet das oft, die Leistung der Beleuchtung zu erhöhen oder die Lampen näher an die Pflanzen zu bringen – solange die Blätter nicht verbrennen.

Lichtintensität: Für die Blütephase wird eine Lichtintensität von etwa 600–1000 µmol/m²/s empfohlen. LEDs und HPS-Lampen sind besonders geeignet, da sie genügend Leistung für die Blüte liefern.
Lichtfarbe: Ein „warmweißes“ oder rötliches Spektrum (um die 2700K) ist ideal für die Blütephase, da diese Wellenlänge die Blütenbildung begünstigt. Viele LED-Panels und HPS-Lampen sind speziell für die Blütephase angepasst.
Tipp: Achte auf den Abstand zwischen Lampe und Pflanze. Zu viel Licht kann die Blätter verbrennen, also halte dich an die Empfehlungen des Herstellers, und prüfe regelmäßig die Temperatur an den Spitzen der Pflanze.

Luftfeuchtigkeit und Temperatur

In der Blütephase ändern sich auch die Anforderungen an Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Feuchtigkeit und Hitze können das Risiko für Schimmel und andere Krankheiten erhöhen, daher ist eine gute Belüftung unerlässlich.

Luftfeuchtigkeit: Während der Blütephase sollte die Luftfeuchtigkeit auf etwa 40–50 % gesenkt werden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen, insbesondere wenn die Blüten dichter werden.
Temperatur: Die ideale Temperatur liegt tagsüber zwischen 20–26°C und nachts etwas kühler bei 18–22°C. Leichte Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht fördern eine intensivere Blütenproduktion.
Tipp: Nutze Ventilatoren und Abluftanlagen, um für eine konstante Luftzirkulation zu sorgen. Das beugt Schimmelbildung vor und stärkt die Pflanzenstruktur.

Achten auf die richtige Bewässerung

Während der Blütephase benötigen die Pflanzen regelmäßig Wasser, aber Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Die Pflanzen können jetzt etwas mehr Wasser verbrauchen, aber es ist wichtig, dass die Erde zwischen den Gießvorgängen leicht antrocknet.

Tipp: Ein gutes Indiz, dass es Zeit zum Gießen ist, ist, wenn sich der obere Zentimeter der Erde trocken anfühlt. Achte darauf, dass das Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Blütenreife erkennen und richtig ernten

Die Blütephase endet, wenn die Blüten reif sind – meist nach etwa 8–12 Wochen, je nach Sorte. Ein Anzeichen für die Reife sind die sogenannten Trichome, kleine harzgefüllte Drüsen auf den Blüten. Wenn die Trichome von klar auf milchig und dann bernsteinfarben wechseln, ist der THC-Gehalt am höchsten und die Pflanze bereit zur Ernte.

Trichomfarbe: Die meisten Grower ernten, wenn etwa 70–80 % der Trichome milchig und die restlichen bernsteinfarben sind. Das sorgt für ein intensives, ausgewogenes High.
Blütenstempel: Ein weiteres Zeichen sind die Blütenstempel (kleine Härchen auf den Blüten). Wenn etwa 70–90 % dieser Härchen braun geworden sind, ist die Erntezeit nah.
Tipp: Nutze eine Lupe oder ein kleines Mikroskop, um die Trichome genau zu untersuchen und den richtigen Zeitpunkt abzupassen.

Fazit

Die Blütephase erfordert ein wenig mehr Pflegeaufwand, aber die Mühe lohnt sich: Mit dem richtigen Wissen über Nährstoffe, Licht, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung bringst du die Pflanze dazu, dichte, harzige Blüten zu entwickeln. Erhöhe gezielt die Phosphor- und Kaliumzufuhr, passe die Luftfeuchtigkeit und Temperatur an und achte auf eine gute Belüftung – so steht einer erfolgreichen Ernte nichts im Weg!

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