Wenn du dich mit dem Anbau von Cannabis beschäftigst, wirst du früher oder später auf den Begriff „Flushen“ stoßen. Doch genau hier gibt es ein weit verbreitetes Missverständnis. Viele Grower reden vom Flushen, meinen aber eigentlich zwei ganz unterschiedliche Dinge. Das kann dazu führen, dass Fehler gemacht werden, die die Qualität und den Ertrag der Buds mindern.
Was bedeutet Flushen wirklich?
Eigentlich gibt es zwei verschiedene Methoden, die unter diesem Begriff zusammengefasst werden. Die eine Variante bedeutet, das Medium also Erde, Kokos oder Hydro-Substrat mit großen Mengen Wasser zu spülen. Das ist eine Notfallmaßnahme, um überschüssige Nährstoffe oder Salzablagerungen zu entfernen, wenn eine Überdüngung vorliegt oder Nährstoffblockaden auftreten. Doch viele denken fälschlicherweise, dass diese Art des Spülens zum Abschluss des Grows durchgeführt werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt stresst es die Pflanze enorm und kann die Qualität der Buds beeinträchtigen.
Die zweite Interpretation von Flushen bezieht sich auf die letzten ein bis zwei Wochen vor der Ernte. Hier geht es nicht darum, das Medium zu spülen, sondern lediglich die Nährstoffzufuhr einzustellen. Die Pflanze erhält nur noch klares Wasser, wodurch sie beginnt, ihre eigenen gespeicherten Nährstoffe zu verbrauchen. Dieser Prozess sorgt dafür, dass sich die Blätter verfärben ein natürlicher Reifeprozess, der als „Fade“ bezeichnet wird.
Warum die richtige Methode entscheidend ist
Das Hauptproblem entsteht, wenn beide Methoden verwechselt werden. Manche Grower glauben, sie müssen ihre Pflanzen kurz vor der Ernte mit großen Mengen Wasser durchspülen, was ihnen mehr schadet als nützt. Wird eine Pflanze geflusht wird, entsteht Stress. Die Wurzeln erhalten nicht genug Sauerstoff was kurzzeitig zur Überwässerung der Pflanze führt. Die Überwässerung hält mindestens 3-5 Tage. Am ende eines Grows wichtige Zeit die einfach nicht fehlen darf.
Die beste Strategie ist daher eine Kombination aus Wissen und Fingerspitzengefühl. Falls während des Wachstums eine Überdüngung auftritt, kann ein gezieltes Spülen helfen, das Problem zu beheben. Doch am Ende des Grows solltest du es ruhig angehen lassen und nur noch klares Wasser geben.
Fazit
Flushen ist nicht gleich Flushen und hier liegt der Knackpunkt. Es kommt darauf an, ob du von einer Notfallmaßnahme zur Reinigung des Mediums sprichst oder von einer bewussten Strategie, um die Pflanze in den letzten Wochen optimal reifen zu lassen. Wenn du das richtig verstehst, kannst du sicherstellen, dass deine Buds nicht nur optisch erstklassig sind, sondern auch geschmacklich und von der Wirkung her auf höchstem Niveau bleiben.
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