Cannabis Samen: F1, S1 doch was bedeuten diese Abkürzungen?

Wenn du dich schon einmal tiefer mit der Züchtung von Cannabis beschäftigt hast, bist du sicher auf Abkürzungen wie F1, S1, P1, IBL und BCL gestoßen. Aber was bedeuten diese Begriffe genau, und warum sind sie für Grower und Konsumenten gleichermaßen wichtig? Keine Sorge wir erklären dir alles Schritt für Schritt, damit du ein besseres Verständnis für die Welt der Cannabis-Züchtung bekommst. Egal, ob du gerade erst anfängst oder ein erfahrener Grower bist, dieses Wissen wird dir helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.

Was steckt hinter den Abkürzungen?

Die Cannabis-Züchtung ist eine Wissenschaft für sich, und Züchter verwenden Abkürzungen, um genetische Eigenschaften und Zuchtmethoden zu beschreiben. Doch lass dich davon nicht abschrecken wenn du die Grundlagen verstehst, ergibt das Ganze schnell Sinn.

F1 – Hybride der ersten Generation

F1 steht für “First Filial Generation” und beschreibt die erste Generation, die aus der Kreuzung zweier genetisch unterschiedlicher Elternpflanzen entsteht. Die F1-Generation bietet oft starke, robuste Pflanzen, da sie von einer größeren genetischen Vielfalt profitiert. Diese Pflanzen sind bekannt für ihren sogenannten “Heterosis-Effekt”, der sie widerstandsfähiger und leistungsstärker macht.

S1 – Selbstbestäubung zur Stabilisierung

S1 steht für “Selfed Generation 1”. Hierbei wird eine Pflanze durch Selbstbestäubung vermehrt, um ihre genetischen Eigenschaften zu stabilisieren. Ziel ist es, die gewünschten Merkmale der Mutterpflanze zu erhalten und in den Samen weiterzugeben.

P1 – Die Ursprünglichen

P1 steht für die erste Elternlinie (Parental 1) und bezieht sich auf reine, unveränderte Genpools oder Landrassen. Diese Pflanzen sind essenziell für Züchter, um neue Hybride zu kreieren.

Beispiel: Durban Poison, eine reine Landrassensorte, wird oft als P1 verwendet, um neue, stabile Hybride mit einer starken Sativa-Dominanz zu schaffen.

IBL – Inbred Line für maximale Homogenität

IBL (Inbred Line) beschreibt eine Linie, die durch gezielte Inzucht über mehrere Generationen hinweg geschaffen wurde. Diese Pflanzen sind genetisch stabil und produzieren sehr einheitliche Nachkommen.

BCL – Rückkreuzungen zur Verfeinerung

BCL steht für “Backcross Line”. Hierbei wird eine Hybride mit einem Elternteil oder einem Vorfahren gekreuzt, um bestimmte Eigenschaften zu verstärken. Diese Methode wird oft verwendet, um charakteristische Merkmale wie Geschmack, Farbe oder Resistenzen zu fixieren.

Beispiel: OG Kush kann durch eine Rückkreuzung mit ihrer Mutterpflanze verstärkt werden, um den intensiven Zitrus-Kiefer-Duft zu erhalten.

Hybrid, Landrasse und mehr

Neben den oben genannten Begriffen stößt du in der Cannabiswelt häufig auf Begriffe wie “Hybrid” oder “Landrasse”. Ein Hybrid kombiniert die Stärken verschiedener genetischer Linien, während Landrassen natürliche Sorten sind, die über Jahrhunderte in bestimmten Regionen ohne menschliches Eingreifen entstanden sind.

Fazit

Das Verständnis von Begriffen wie F1, S1, P1, IBL und BCL kann dir helfen, gezieltere Entscheidungen beim Anbau und der Zucht von Cannabis zu treffen. Wenn du die Genetik verstehst, kannst du besser bestimmen, welche Sorten am besten zu deinen Anforderungen passen.

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