Autoflowering Cannabispflanzen: Achtung! Anfänger Falle

Wenn man sich zum ersten Mal mit dem Anbau von Cannabispflanzen beschäftigt, mag die Idee von Autoflowering-Pflanzen auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Sie blühen unabhängig vom Lichtzyklus, sind in kurzer Zeit erntereif und klingen dadurch wie eine einfache Lösung für Neulinge. Doch der Schein trügt – insbesondere für Einsteiger können Autoflowering-Pflanzen eher eine Herausforderung darstellen als eine Erleichterung.

Die begrenzte Lebenszeit von Autoflowering-Pflanzen

Das Hauptproblem bei Autoflowering-Pflanzen liegt in ihrer genetisch festgelegten Lebensdauer. Egal, wie ideal oder suboptimal die Bedingungen sind, eine Autoflower wird ihre Blühphase nach einer festgelegten Zeit einleiten – oft innerhalb von nur 3-4 Wochen. Das bedeutet: Fehler beim Anbau, wie falsches Gießen, Nährstoffmangel oder schlechte Lichtverhältnisse, können nicht durch eine verlängerte Wachstumsphase ausgeglichen werden. Ein langsamer Start oder Stress durch Anfängerfehler können die gesamte Ernte erheblich beeinträchtigen.

Autoflowers benötigen also nahezu ideale Bedingungen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das erfordert viel Aufmerksamkeit und Erfahrung – Eigenschaften, die Anfänger oft noch nicht besitzen.

Warum photoperiodische Pflanzen eine bessere Wahl sind

Im Gegensatz dazu bieten feminisierte, photoperiodische Pflanzen einen entscheidenden Vorteil: Zeit. Diese Pflanzen bleiben in der Wachstumsphase, bis der Grower entscheidet, den Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umzustellen. Das gibt Anfängern die Möglichkeit, ihre Fehler zu korrigieren und die Pflanzen ausreichend zu erholen, bevor sie in die entscheidende Blühtephase übergehen.

Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität. Falls man nur wenig Platz oder Zeit hat, kann die Wachstumsphase bewusst kurz gehalten werden. So ist es möglich, die Pflanzengröße zu kontrollieren und dennoch eine ordentliche Ernte zu erzielen.

Der „Nachteil“ des Lichtzyklus

Ein oft genannter Minuspunkt bei photoperiodischen Pflanzen ist der notwendige Wechsel des Lichtzyklus. Doch in der Praxis ist das kaum ein Hindernis. Moderne Zeitschaltuhren machen die Umstellung auf 12/12 so einfach, dass selbst Anfänger sie problemlos bewältigen können. Dieser kleine Mehraufwand wird durch die deutlich größere Kontrolle über die Wachstums- und Blühtephase mehr als ausgeglichen.

Autoflowering-Pflanzen haben trotzdem ihre Daseinsberechtigung

Das heißt jedoch nicht, dass Autoflowering-Pflanzen überhaupt keinen Platz im Cannabisanbau haben. Besonders für Outdoor-Grower, die keine riesigen Pflanzen möchten oder die letzte Sommerzeit optimal nutzen wollen, sind Autoflowers eine ausgezeichnete Wahl. Ihre schnelle Entwicklungszeit erlaubt es, auch spät in der Saison noch eine Ernte einzufahren. Außerdem sind sie ideal für Regionen mit kurzen Sommern oder für Grower, die einfach keine Lust auf die Kontrolle des Lichtzyklus haben.

Fazit

Autoflowering-Pflanzen sind keineswegs schlecht, doch sie sind keine optimale Wahl für Anfänger. Ihre begrenzte Lebenszeit verzeiht keine Fehler und erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt. Feminisierte, photoperiodische Pflanzen hingegen bieten mehr Flexibilität und Zeit, um sich mit den Grundlagen des Growens vertraut zu machen und Fehler auszugleichen.

Wer dennoch zu Autoflowers greift, sollte sich ihrer Besonderheiten bewusst sein und von Anfang an optimale Bedingungen schaffen. Anfängern wird jedoch geraten, mit photoperiodischen Pflanzen zu starten, um eine solide Basis für den weiteren Anbau zu legen.

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