Jo Freunde, die Wahl der richtigen Cannabissamen ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Anbau, denn jede Samenart hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. In diesem Beitrag schauen wir uns die Unterschiede zwischen Autoflowering, feminisierten und regulären Samen an. Außerdem erfährst du, wie sich die Lichtzyklen je nach Samenart unterscheiden – eine entscheidende Information für erfolgreiche Ernten!
Autoflowering Samen (Selbstblühende Samen)
Was sind Autoflower-Samen?
Autoflowering (kurz: „Autoflowers“) sind spezielle Cannabissamen, die automatisch, also ohne Anpassung des Lichtzyklus, in die Blütephase übergehen. Diese Fähigkeit stammt von der Ruderalis-Pflanze, einer robusten Cannabissorte, die von Natur aus kurze Sommer mit wenig Licht gewöhnt ist.
- Vorteile:
- Schnelle Ernte: Autoflowers sind meist in nur 8–12 Wochen erntereif.
- Einfach zu handhaben: Sie blühen unabhängig vom Lichtzyklus – perfekt für Anfänger und Grower ohne komplexes Equipment.
- Kompakte Größe: Da Autoflowers oft klein und kompakt bleiben, eignen sie sich für den Indoor-Anbau oder diskrete Outdoor-Setups.
- Nachteile:
- Niedrigerer Ertrag: Da sie kleiner sind und schneller reifen, liefern Autoflowers oft weniger Ertrag als andere Sorten.
- Geringerer THC-Gehalt: Einige Autoflowers haben weniger THC, auch wenn moderne Züchtungen hier mittlerweile Verbesserungen zeigen.
- Keine Kontrolle über die Blütephase: Da sie automatisch blühen, lässt sich ihre Wachstumszeit nicht verlängern.
Lichtzyklus für Autoflowers:
Autoflowers benötigen keinen speziellen Lichtzyklus und gedeihen oft unter konstantem Licht. Üblich sind 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6), aber auch 20/4 oder sogar 24 Stunden Licht sind möglich. Dieser Lichtzyklus fördert schnelles Wachstum ohne Einfluss auf die Blüte.
Feminisierte Samen
Was sind feminisierte Samen?
Feminisierte Samen wurden so gezüchtet, dass fast ausschließlich weibliche Pflanzen entstehen. Das ist besonders praktisch, denn nur weibliche Pflanzen produzieren die begehrten, harzreichen Blüten mit hohem Cannabinoid-Gehalt. Durch den Anbau feminisierter Samen entfällt das lästige Entfernen männlicher Pflanzen, was Zeit und Platz spart.
- Vorteile:
- Nur weibliche Pflanzen: Da keine männlichen Pflanzen wachsen, bleibt mehr Platz für blütentragende weibliche Pflanzen.
- Kontrolle über das Wachstum: Mit feminisierten Samen kann man die Wachstumsphase verlängern, um größere Pflanzen und höhere Erträge zu erzielen.
- Höhere Erträge: Durch die Kontrolle über den Lichtzyklus und das längere Wachstum sind oft höhere Erträge möglich.
- Nachteile:
- Lichtabhängige Blütephase: Feminisierte Pflanzen benötigen einen speziellen Lichtzyklus, um die Blüte zu starten – das erfordert etwas Erfahrung und Equipment.
- Längere Anbaudauer: Da man die Wachstumsphase steuern kann, kann es länger dauern, bis die Pflanzen zur Ernte bereit sind.
- Anfällig für Stress: Unter starkem Stress können feminisierte Pflanzen zwittrig werden (d. h., männliche Blüten entwickeln), was das Risiko der Selbstbestäubung birgt.
Lichtzyklus für feminisierte Samen:
Für feminisierte Pflanzen ist der Lichtzyklus entscheidend. Während der Wachstumsphase benötigen sie etwa 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6). Um die Blüte einzuleiten, muss der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (12/12) umgestellt werden, was der Pflanze signalisiert, dass es Zeit zum Blühen ist.
Reguläre Samen
Was sind reguläre Samen?
Reguläre Samen sind naturbelassene Samen, die sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen. Bei etwa der Hälfte handelt es sich um männliche Pflanzen, die keine Blüten produzieren und meist entfernt werden müssen. Diese Samenart eignet sich besonders für erfahrene Grower, die eigene Kreuzungen erstellen oder natürliche Genetik bevorzugen.
- Vorteile:
- Genetische Vielfalt und Stabilität: Da reguläre Samen nicht verändert wurden, gelten sie als widerstandsfähiger gegenüber Krankheiten und Stress.
- Perfekt für die Züchtung: Männliche Pflanzen sind notwendig, um neue Sorten zu züchten und Cannabispflanzen zu kreuzen.
- Hohe Potenz und Qualität: Viele Grower sind der Meinung, dass reguläre Samen die kräftigsten und potenziell ertragreichsten Pflanzen hervorbringen.
- Nachteile:
- Erfordert Entfernen der männlichen Pflanzen: Männliche Pflanzen müssen frühzeitig erkannt und entfernt werden, um die Bestäubung zu verhindern.
- Kein Garant für weibliche Pflanzen: Mit regulären Samen hat man keine Garantie auf weibliche Pflanzen, was die Anzahl der blütentragenden Pflanzen reduzieren kann.
- Lichtzyklus notwendig: Auch reguläre Samen benötigen einen bestimmten Lichtzyklus, um in die Blüte zu kommen.
Lichtzyklus für reguläre Samen:
Reguläre Samen wachsen unter 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit (18/6). Um die Blütephase zu starten, wird der Lichtzyklus auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit (12/12) umgestellt, was ähnlich wie bei feminisierten Samen funktioniert.
Fazit
Autoflowering Samen: Perfekt für Anfänger, die unkompliziert und schnell ernten möchten, da sie keine speziellen Lichtzyklen erfordern.
Feminisierte Samen: Eignen sich für Grower, die die Kontrolle über die Wachstumsphase haben möchten und auf hohe Erträge aus sind.
Reguläre Samen: Optimal für erfahrene Grower und Züchter, die robuste Pflanzen und natürliche Genetik schätzen.
Jede Samenart hat ihren speziellen Einsatzbereich, und die Wahl hängt von den individuellen Zielen, dem vorhandenen Equipment und dem Erfahrungsgrad ab.
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